
BetriebsbesuchEin Familienbetrieb mit Weitblick
Im Rahmen eines Betriebsbesuchs informierte sich Uta Neumeister, verantwortlich für Standortpolitik bei der HWK Südwestfalen, bei Fußboden König in Olpe über aktuelle Entwicklungen im Unternehmen. Im Mittelpunkt standen das vorbildliche Ausbildungsmanagement und die Herausforderungen der Fachkräftesicherung. Anlass des Besuchs war außerdem die unlängst erfolgte Aufnahme von Geschäftsführerin Sandra Pokoj in die Vollversammlung der Handwerkskammer.
Seit seiner Gründung im Jahr 1972 hat sich das Familienunternehmen von einem Bodenbelagsfachhandel zu einem der größten Spezialisten für Bauprojekte und Innenausbau in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Sie legen Estrich und verlegen Bodenbeläge sowohl im privaten Wohnbereich vor Ort als auch im Rahmen großer Bauprojekte – etwa im Wohnungsbau oder in gewerblichen Gebäuden – bundesweit.
Mit aktuell 55 Mitarbeitenden zählt Fußboden König zu den größten Betrieben der Branche in Nordrhein-Westfalen. Auf dem 8.000 Quadratmeter großen Firmengelände – davon 4.300 Quadratmeter für Ausstellung, Lager und Verkauf – werden sämtliche Leistungen aus einer Hand angeboten. Das Team besteht aus acht kaufmännischen und 33 gewerblichen Mitarbeitern, sieben Bauleitern, zwei technischen Angestellten sowie fünf Verkaufsberatern. Ergänzt wird die eigene Mannschaft seit rund zwei Jahrzehnten durch einen festen Stamm von 15 Partnerfirmen – wodurch sich die personelle Kapazität nahezu verdoppelt.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Ausbildung
Mit Sandra Pokoj, ihrem Bruder Sascha König und ihrer Schwester Yvonne Holdinghausen steht heute die zweite Generation in der Verantwortung. Unterstützt werden sie dabei von Sandra Pokojs Ehemann Markus und ihrem Schwager Stefan Holdinghausen, der ebenfalls Teil der Geschäftsführung ist.
Ein besonderes Augenmerk wird bei Fußboden König auf die Ausbildung gelegt. Markus Pokojs, selbst Parkettlegermeister, verantwortet die Nachwuchsförderung im Betrieb. Die Erfolge sprechen für sich: 2021 war das Unternehmen für den Ausbildungspreis der HWK Südwestfalen nominiert, ebenfalls 2021 stellte es den 1. Landessieger im Parkettlegerhandwerk und 2022 wurde Fußboden König mit dem Integrationspreis des Landes NRW für die Verdienste bei der Unterstützung von Migranten in Ausbildung und Beschäftigung ausgezeichnet.
Um Nachwuchs zu gewinnen, arbeiten sie eng mit dem Team Fachkräftesicherung der Handwerkskammer zusammen und sind in Schulen und auf Ausbildungsmessen präsent. Außerdem bieten sie regelmäßig Praktikumsplätze an, um das Handwerk vorzustellen.
Traditionsreiches Handwerk und zukunftsorientiertes Denken
Besonders die steigende Dokumentations- und Statistikpflicht für Betriebe ab 50 Mitarbeitenden sieht Sandra Pokoj kritisch.
Auch die Digitalisierung steht auf der Agenda. Derzeit werden Möglichkeiten geprüft, um Baustelleninformationen digital zugänglich zu machen. Damit will man nicht nur interne Abläufe verbessern, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken.
Für Uta Neumeister war der Besuch bei Fußboden König ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie traditionsreiches Handwerk und zukunftsorientiertes Denken Hand in Hand gehen: "Hier zeigt sich, wie ein erfolgreicher Generationswechsel gelingen kann – mit klarer Ausrichtung, starken Werten und großem Engagement für den Nachwuchs."