Hans Peter Wollseifer
BORIS TRENKEL

"Hilfen von Bund und Land müssen schnell ankommen"

Das Bundeskabinett hat erste Soforthilfen für die Hochwasser-Regionen beschlossen. Insgesamt 400 Millionen Euro stehen für die betroffenen Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern zur Verfügung.

"Mit den beschlossenen Soforthilfen reagiert die Bundesregierung schnell und angemessen. Sie sind ein wichtiger Beitrag, um erste akute Nothilfen für die von der Flutkatastrophe betroffenen Regionen und vor allem die dort lebenden Menschen und Betriebe zu leisten", erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). "Die Mittel müssen jetzt zügig diejenigen erreichen, die existenziell darauf angewiesen sind. Die Nutzung der bereits auf Länderebene vorhandenen Corona-Notfallfonds auch für erste flankierende Unterstützungen betroffener Betriebe ist sachgerecht und vor allem rasch umsetzbar. Dafür stehen die Landesregierungen im Wort."



Viele Betriebe in ihrer Existenz gefährdet

Zugleich sei absehbar, dass die Schäden weit über diesen Erstbetrag hinausgehen. Öffentliche Infrastrukturen müssten repariert, wenn nicht gar gänzlich neu errichtet werden. Viele Betriebe sind in ihrer Existenz massiv gefährdet. Damit drohen Arbeits- und auch Ausbildungsplätze wegzufallen, ohne die eine wirtschaftliche Erholung in diesen Regionen schwerlich gelingen kann.

"Ein gesonderter Fonds zur finanziellen Abfederung der Katastrophenfolgen wird deshalb unverzichtbar sein – wie bereits bei den Katastrophen der Jahre 2002 und 2013", fordert Wollseifer. "Dessen Regeln müssen zielgenau die wirtschaftliche Basis und damit auch Arbeits- und Ausbildungsplätze in den von der Katastrophe betroffenen Regionen wiederherstellen und absichern.“