
Ausbildungspreis des südwestfälischen HandwerksIntegration auf heimischen Dächern
Der Dachdecker-Fachbetrieb Jedamzik aus Olsberg gehört zu den Nominierten für den Ausbildungspreis des südwestfälischen Handwerks 2024 in der Kategorie "Soziale Verantwortung und gesellschaftliches Engagement". Unter der Leitung von Daniel Jedamzik, der den Betrieb im Februar 2023 von seinem Vater übernommen hat, beweist das Unternehmen, dass Handwerk und Integration Hand in Hand gehen können.
Die Nominierungsurkunde wurde von Fabian Bräutigam, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HwK) Südwestfalen, Rüdiger Schnüttgen, Referent für Berufliche Bildung der HwK Südwestfalen, Meinolf Linke, Kreishandwerkerschaft Hochsauerland, Olaf Karte, Wirtschaftsförderung der Stadt Olsberg, und Andre Vogt von der Sparkasse Hochsauerland überreicht.
Ein Unternehmen mit dem globalen Blick
Der 1988 gegründete Betrieb hat sich im Laufe der Jahre nicht nur einen Namen als führender Schieferexperte in Deutschland gemacht, sondern auch als Vorreiter in der Integration internationaler Fachkräfte. Mit seinen 15 Mitarbeitern, darunter drei Auszubildende, zeigt das Unternehmen, wie kulturelle Vielfalt und handwerkliche Tradition erfolgreich kombiniert werden können.
Internationale Integration als Erfolgsmodell
Besonders hervorzuheben ist das Engagement des Betriebs in der Ausbildung junger Menschen aus Tadschikistan. Shohin Bobojonov und Bahrillo Subhonqulov, haben ihren Traum von einer Handwerksausbildung in Deutschland wahr gemacht. Ihre Geschichte begann mit einer Bewerbung aus Duschanbe, der Hauptstadt Tadschikistans, und führte sie über einen zehn Monate langen bürokratischen Prozess ins Sauerland.
"Wir wussten, dass es eine Herausforderung wird, aber mit der Unterstützung der Handwerkskammer haben wir es geschafft, beiden eine neue berufliche Heimat zu geben", berichtet Daniel Jedamzik. Shohin Bobojonov und Bahrillo Subhonqulov haben Mitte Juli 2024 ihre Prüfung zum Dachdeckergesellen erfolgreich bestanden und sind direkt übernommen worden.
Starker Zusammenhalt und transparente Ausbildung
Neben der fachlichen Ausbildung legt der Betrieb besonderen Wert auf die persönliche und berufliche Entwicklung seiner Auszubildenden. Dazu gehört auch die Teilnahme am Projekt "Ausbildungsbotschafter", ein regelmäßiger Austausch mit Berufskolleg und Bildungszentrum sowie transparente Feedbackgespräche. Der betriebliche Ausbildungsplan wird gemeinsam besprochen und individuelle Ziele werden festgelegt.
Mit der Nominierung ist dem Betrieb bereits ein Preisgeld, gestiftet von der ikk classic, in Höhe von 500 Euro sicher. Ob daraus am Ende die Siegprämie von 2.000 Euro wird, gestiftet von den Sparkassen Südwestfalens, entscheidet sich bei der feierlichen Preisverleihung am 27. September 2024 im Jagdschloss Herdringen.