HwK Südwestfalen

RichtfestNeues Schulungszentrum für Bauen mit Holz setzt Maßstäbe

Erster Spatenstich im Mai 2025, jetzt wurde Richtfest gefeiert: Mit dem Neubau eines Schulungszentrums für das Bauen mit Holz setzt die Handwerkskammer Südwestfalen im bbz Arnsberg ein zukunftsweisendes Zeichen für das Handwerk und die Weiterentwicklung ihres Berufsbildungszentrums. Auf über 1.600 Quadratmetern entsteht für Tischler und Zimmerer ein Zentrum für nachhaltiges, ressourcenschonendes Bauen und Sanieren.

Mit dem Neubau trägt die Handwerkskammer zum einen der technischen und technologischen Weiterentwicklung beim Bauen mit Holz Rechnung, zum anderen löst er die bisherige Tischlerwerkstatt ab. Diese wird aufgrund guter Auslastung und erweiterter Lehrgangsangebote zukünftig für andere Gewerke genutzt. Das markante neue Gebäude dient als innovative Aus-, Fort- und Weiterbildungsstätte.

Digitale Betriebsabläufe aus der Klasse steuern

Der Bau umfasst gewerkespezifische Räumlichkeiten, insbesondere Werkstätten mit digitaler Integration von CNC- und Lasertechnologien. Zusätzlich entstehen Seminarräume, die eine CAD- und CAM-Ansteuerung der Werkhalle ermöglichen. Somit lassen sich digitale Betriebsabläufe simulieren. Auf den Punkt gebracht bedeutet das: "Wir arbeiten besonders praxisbezogen und machen die Vorteile der Digitalisierung erlebbar", freut sich Tobias Nolte, Abteilungsleiter Bau/Ausbau auf seine neue Wirkungsstätte. Der Fokus liegt zudem auf ressourcenschonendes, kreislaufgerechtes Bauen im Gebäudesektor. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Gestaltung sein.

Wie wichtig das Projekt für die HwK Südwestfalen ist, zeigt bereits das Investitionsvolumen von mehreren Millionen Euro. Finanziert wird der Bau vollständig aus Eigenmitteln.

"Wir gehen davon aus, dass das Schulungszentrum Mitte 2026 fertiggestellt ist", freut sich HwK-Geschäftsführerin Sabine Blume über den zügigen Verlauf des Baus. Mit dieser Investition sichert sich die HwK Südwestfalen nicht nur die Qualität der Ausbildung, sondern stärkt auch den regionalen Wirtschaftsstandort. "Das Handwerk braucht gut ausgebildete Fachkräfte – und hier sorgen wir dafür", so Blume. Jetzt geht es jedoch erst einmal weiter mit dem Dach, der Fassade und dem Innenausbau.

Richtspruch, Richtkranz und Scherben, die Glück bringen

"Nun du Glas zerspring im Bunde, gesegnet sei der Bau zur Stunde" – mit diesen Worten erhob Zimmerermeister Matthias Schneider von der Firma Kersting das Glas, sprach den traditionellen Richtspruch und ließ es anschließend klirrend zu Boden fallen. Die Scherben, so will es der Brauch, sollen Glück bringen – für das neue Werkstattgebäude ebenso wie für alle, die dort künftig lernen und arbeiten werden.