Staatspreis_Carola_Kosche
Henk Kosche

STAATSPREIS: Erfolg mit Raster und Quadrat

Zum sechsten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs geht eine Auszeichnung nach Südwestfalen. Die Goldschmiedin Carola Kosche aus Lüdenscheid überzeugte das Preisgericht im Bereich Schmuck mit ihrer Arbeit Square-Foursquare-Cube-Grid aus Silber und Stahlseide.

 

Carola Kosche ist Goldschmiedin und Diplom-Produktgestalterin. Ihre Ausbildung erhielt sie auf der Burg Giebichenstein in Halle an der Saale und an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Produkten, Objekten und Schmuck, bei denen Ästhetik und das gestalterische Prinzip der Reduktion miteinander verschmelzen. 

 

Ihre Arbeit – Square-Foursquare-Cube-Grid – wurde nun mit dem Staatspreis für das Kunsthandwerk in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Der Titel der Arbeit benennt die Art, wie sich der Halsschmuck den Raum erobert. "Die Serie 'From line to space' kulminiert im Halsschmuck 'Grid'", schreibt sie dazu auf ihrer Internetseite. "Der Übergang in den Raum ist vollzogen. Die auf einen durchgehenden Faden aus Stahlseide gefädelten Silberröhrchen bilden ein feines Gitterwerk mit perspektivischer Wirkung. Stabil und beweglich zugleich, schmiegt sich der Halsschmuck beim Tragen um den Hals." Genau das hat die Jury überzeugt.

 

Mit der Arnsberger Fotografin Barbara Anneser (Portraits zum Thema Traum), dem Sunderner Steinbildhauer Florian Beimel (Wandobjekt als Nisthilfe für Blaumeisen), dem Arnsberger Fotografen Christoph Meinschäfer (Fotografien Obdachloser zu Corona: Wir bleiben Zuhause) und der Schneiderin Heide Prinz (Lüdenscheid) hatten es vier weitere Kunsthandwerker aus dem Kammerbezirk in die Endauswahl geschafft: Sie sind mit jeweils einer ihrer Arbeiten in der Ausstellung zur Ermittlung der Staatspreise für das Kunsthandwerk in Nordrhein-Westfalen, kurz Manufactum, vertreten. Die Ausstellung mit 152 Werken ist noch bis 27. Juni dieses Jahres im Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund zu sehen.

 

Speziell organisierte Führungen für junge sowie angehende Handwerker sind ein besonderer Service, der kostenfrei während der Ausstellungszeit angeboten wird. Sie wenden sich besonders an Berufsschulklassen und Einrichtungen der Kammern in Nordrhein-Westfalen. Wer keine Möglichkeit zur Teilnahme hat, kann sich auch im Internet informieren: bei Facebook oder auf der Webseite des Wettbewerbs. Über die Möglichkeiten die Ausstellung während der Corona-Pandemie zu besuchen, informiert tagesaktuell das Museum auf seiner Internetseite.

 

Der Wettbewerb Manufactum wird gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.