
Jubiläum50 Jahre gelebte Ausbildungskultur im SHK-Handwerk
Vier Tage voller Fachwissen, Austausch und Gemeinschaft: Anlässlich der 50. Werkstattlehrertagung der überbetrieblichen Ausbilder des Fachverbands Sanitär Heizung Klima NRW kamen rund 90 Ausbilder aus dem gesamten norddeutschen Raum im bbz Arnsberg, dem Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer (HwK) Südwestfalen zusammen.
Mit der weitesten Anreise aus Rostock wurde erneut deutlich, welche Strahlkraft das jährliche Treffen der überbetrieblichen Ausbilder hat.
Die Jubiläumsausgabe der traditionsreichen Tagung wurde von Dipl.-Ing. Ulrich Thomas, Beauftragter für Innovation und Technologie beim Fachverband, eröffnet. "Es ist schön, euch alle wiederzusehen", begrüßte er die Teilnehmer. Mit einem Augenzwinkern erinnerte er daran, dass wohl niemand von ihnen 1973 bei der ersten Veranstaltung dabei war.
Auch Sabine Blume, Geschäftsführerin der HWK Südwestfalen, würdigte in ihrem Grußwort die besondere Bedeutung des Treffens: "Wenn eine Partnerschaft 50 Jahre anhält, ist das schon etwas Besonderes." Sie betonte die enge Verbundenheit zwischen Fachverband und Handwerkskammer, die sich nicht zuletzt in der Wahl des Veranstaltungsortes widerspiegele: "Wir sind stolz darauf, dass sich der Fachverband mit nur einer Ausnahme immer für das bbz Arnsberg entschieden hat."
Blume bezeichnete das SHK-Handwerk angesichts der Wärmewende als eine Branche im Wandel: "Gerade ihr Gewerk steht vor großen Herausforderungen." Themen wie Wärmepumpen, Lüftungstechnik oder Künstliche Intelligenz spielten schon im Vorjahr eine zentrale Rolle – und bleiben auch 2025 aktuell. Gleichzeitig sei ein Jubiläum auch Anlass, nach vorne zu blicken: "Wir sind zuversichtlich, dass Sie mit Leidenschaft und Engagement auch die nächsten 50 Jahre gestalten."
Frank Hehl, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands SHK NRW, schlug in seinem Grußwort ebenfalls den Bogen von der Tradition zur Zukunft: "Das, was hier in Arnsberg seit Jahrzehnten passiert, ist ein Stück gelebte Berufsausbildungskultur." Er würdigte die Werkstattlehrer als „stille Leistungsträger“, die Theorie und Praxis in Einklang bringen. Sie seien es, die neue Technik nicht nur vermitteln, sondern ihr in der Regel sogar voraus seien. "Der Erfolg unserer Auszubildenden hängt an Ihnen. Sie halten das SHK-Handwerk auf Kurs."
Das dreitägige Programm war sowohl vielfältig als auch praxisnah: Von Trinkwasserhygiene über digitale Lehrmethoden und Wärmepumpentechnik bis zu Virtual-Reality-Anwendungen in der Werkstattpraxis – hier wurde wieder einmal deutlich, wie zukunftsorientiert das SHK-Handwerk aufgestellt ist. Ergänzt wurde das Fachprogramm durch eine Ausstellung sowie einem Exkursionstag mit Besuch der Sperrmauer Möhnesee und der Viega-World.