Gruppenfoto mit Friseurmeister Oliver Schmidt sowie Vertretern der Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft und Sparkasse.
HwK Südwestfalen

Ausbildungspreis"Haare machen ist schon cool"

Der Salon W&O Schmidt Friseure mit seinen Standorten in Medebach und Winterberg ist für den Ausbildungspreis des südwestfälischen Handwerks 2025 in der Kategorie "Soziale Verantwortung & Gesellschaftliches Engagement" nominiert. Vergeben wird die Auszeichnung von der Handwerkskammer (HwK) Südwestfalen in Zusammenarbeit mit den Kreishandwerkerschaften in Südwestfalen. Unter der Leitung von Friseurmeister und Obermeister der Friseur-Innung Hochsauerland Oliver Schmidt, setzt der Familienbetrieb seit Jahrzehnten Maßstäbe im Handwerk, besonders in der Nachwuchsförderung.

Die Nominierungsurkunde wurde im Salon in Winterberg von Rüdiger Schnüttgen (Referent für Berufliche Bildung der Handwerkskammer Südwestfalen), Meinolf Linke (Kreishandwerkerschaft Hochsauerland) und Andre Vogt (Sparkasse Mitten im Sauerland) überreicht. „Sie sind einer von neun nominierten Betrieben im Kammerbezirk“, betont Rüdiger Schnüttgen. Rund 60 Betriebe hatten sich in drei Kategorien beworben: "Leistungen und Erfolge", "Soziale Verantwortung & Gesellschaftliches Engagement" sowie "Ehrenpreis". Eine Jury aus Vertretern der Handwerkskammer, der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite sowie der Kreishandwerkerschaften wählte daraus die Nominierten aus.

Ausbildung im Fokus

Aktuell lernen zwei Auszubildende im Betrieb. Für Oliver Schmidt ist ihr Weg zur Gesellenprüfung das zentrale Thema: "Die Entwicklung der jungen Menschen mitzuerleben, das ist es, was mich antreibt." Deshalb dürfen seine Azubis auch während der Arbeitszeit üben – eine Möglichkeit, die er während seiner Ausbildung nicht hatte.

Schmidt weiß um die Herausforderungen: "Der Markt bietet derzeit wenig Auszubildende." Dennoch gelingt es ihm, junge Leute für den Beruf zu begeistern. Viele von ihnen haben einen Migrationshintergrund. Sprachlichen Hürden begegnet er mit viel Geduld – stellt aber klar: "Das Fachliche kommt von uns, das Sprachliche müssen die Azubis selbst lernen." Unterstützung bei Behördengängen gehört für ihn ganz selbstverständlich dazu.

Engagement über den Betrieb hinaus

Oliver Schmidt besucht regelmäßig Ausbildungsmessen und pflegt überdies einen kollegialen Kontakt mit benachbarten Salons. "Wir sind keine Konkurrenten. Wir unterstützen uns gegenseitig", wie er betont.

Dass sein Einsatz Wirkung zeigt, beweist auch die geringe Lösungsquote im Betrieb. Ehemalige Azubis halten weiterhin Kontakt. Eine Gesellin, die nach ihrer Ausbildung zunächst in einem anderen Salon wechselte, ist inzwischen zurückgekehrt. Sein Erfolgsgeheimnis: "Ich mag es, junge Menschen zu motivieren."

Ein Betrieb mit Geschichte

Die Wurzeln des Unternehmens reichen zurück bis zu Oliver Schmidts Großeltern Fritz und Sophie, die den Salon in Medebach gründeten. Sein Vater, Wilfried Schmidt, ist heute noch aktiv und kann im kommenden Jahr auf 50 Jahre Meistertitel zurückblicken. Oliver Schmidt selbst hat 2022 den Salon in Winterberg mit dem Personal und viel Zuspruch aus dem Kundenstamm übernommen.

Preisverleihung im September

Mit der Nominierung ist dem Salon ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro, gestiftet von der ikk classic, bereits sicher. Ob daraus am Ende eine Siegprämie von 2.000 Euro wird, entscheidet sich bei der feierlichen Verleihung am 26. September in der Schauburg Iserlohn.

Schon jetzt ist klar: Der Friseursalon von Oliver Schmidt zeigt eindrucksvoll, wie Ausbildung, Engagement und gesellschaftliche Verantwortung im Handwerk gelebt werden können.