News_Nominierung AdJ Sandra Kinkel
HwK Südwestfalen

Ausbildungspreis 2023Immer noch Bock auf Haare. Immer noch Bock auf Ausbilden

Inmitten der malerischen Altstadt von Freudenberg liegt der Salon die HAARmeister von Sandra Kinkel. 2021 hat sich die Friseurmeisterin selbstständig gemacht und mitten in der Pandemie ein Ort geschaffen, an dem sich Kunden und Angestellte gleichermaßen wohlfühlen. Gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft (KH) Westfalen-Süd nominiert die Handwerkskammer (Hwk) Südwestfalen den Salon in der Kategorie „Leistungen & Erfolge“ für den Ausbildungspreis des südwestfälischen Handwerks 2023. Die Nominierungsurkunde überreichten Rüdiger Schnüttgen, Referent für Berufliche Bildung der HwK Südwestfalen, Matthias Rink, Geschäftsführer der KH Westfalen-Süd und Gewerbekundenberater Dennis Heller von der Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden.



Bereits im achten Jahr findet die Verleihung des Ausbildungspreises des südwestfälischen Handwerks statt. "Als einziger Betrieb im Kreis Siegen-Wittgenstein hat es in diesem Jahr der Salon von Sandra Kinkel unter die Nominierten geschafft. Ein wahrlich elitärer Kreis, ist der Salon in der Kategorie Leistungen und Erfolge doch lediglich mit zwei anderen Betrieben nominiert", weiß Hwk-Bildungsreferent Rüdiger Schnüttgen zu berichten. Die Nominierung hat sich der Salon mehr als verdient, findet auch der Geschäftsführer der KH Westfalen-Süd, Matthias Rink: "Sandra Kinkel ist sehr aktiv. Sie ist mit ihrem Salon auf allen Ausbildungsmessen hier in der Region vertreten." Kein Wunder, ist das Thema Ausbildung für die Friseurmeisterin doch eine echte Herzensangelegenheit. "Man muss auf den Ausbildungsmessen präsent sein. Ansonsten wissen die jungen Leute ja auch nicht, dass sie eine Ausbildung hier in Freudenberg machen können und nicht bis nach Siegen fahren müssen." Derzeit arbeiten neben einer Friseurmeisterin und drei Gesellinnen mit Fabien Kinkel und Shepal Hassan zwei Auszubildende im Salon.



Salonübernahme mitten in der Pandemie

Übernommen hat Sandra Kinkel den Salon 2021 und damit mitten in der Coronapandemie. Zuvor war sie 21 Jahre als angestellte Meisterin am gleichen Ort tätig, kennt damit sowohl Freudenberg als auch die Kundinnen und Kunden ganz genau. Eine Betriebsübernahme während der Pandemie war eine unheimlich große Herausforderung. "Erst musste ich den Salon während des Lockdowns für zwei Monate komplett schließen und danach kamen die umfassenden Hygieneauflagen, die es ebenfalls zu stemmen galt", so die Friseurmeisterin. Mit der Übernahme des im Jahr 1963 gegründeten Salons hat Sandra Kinkel überdies das Fachwerkhaus in Teilen renovieren müssen. Das Problem: "Wir hatten hohe Investitionskosten, obwohl gleichzeitig die entsprechenden Einnahmen ausblieben." 

Sandra Kinkel hat sich davon jedoch nicht abhalten lassen – ist sie doch eine echte Kämpferin, die jeden Tag für ihren Beruf brennt. "Ich habe immer noch Bock auf Haare. Ich habe immer noch Bock auf Ausbilden!" Diese Begeisterung überträgt sie auf ihre sechs Mitarbeiter. Um die Talente der Nachwuchsfriseure herauszukitzeln, schickt sie sie in ihrem ersten Lehrjahr direkt auf Lehrgänge. Kinkel: "Mir ist es wichtig, Talente zu fördern." Dabei setzt sie auf eine möglichst flache Hierarchie – auch wenn am Ende des Monats die Zahlen natürlich stimmen müssen. Auf diese Weise entsteht ein Team mit dem Herzen am rechten Fleck, in dem sich jeder gegenseitig hilft und unterstützt. Die 500 Euro Nominierungsgeld der ikk classic will sie ihren Auszubildenden geben. "Falls wir den großen Preis, die 2.000 Euro gewinnen sollten, fahren wir alle nach Mallorca!"