News_Kovedi_zweiter Meilenstein
HwK Südwestfalen

Erprobungsprojekt ko.ve.diMegatrend Konnektivität ist in der Ausbildung angekommen

Die digitale Vernetzung ist im Handwerk nicht mehr wegzudenken und wird auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Um den damit verbundenen Herausforderungen gewachsen zu sein, ist ein Grundverständnis dafür unerlässlich. Hier setzt das Erprobungsprojekt ko.ve.di (kompetent. vernetzt. digital) im bbz Arnsberg an. Das Projektteam möchte Auszubildenden aus den exemplarisch ausgewählten Gewerken Tischler, Kfz, SHK und Informationselektronik diese notwendigen Kenntnisse vermitteln und somit für die Herausforderungen der Zukunft fit machen.

Dabei ist nun der zweite Projektmeilenstein von insgesamt fünf erreicht worden. Hier wurden die zuvor bei den Betrieben erhobenen Anforderungen und notwendigen Kompetenzen im Bereich "Konnektivität" mit den aktuellen überbetrieblichen Unterweisungsplänen abgeglichen. Identifiziert werden sollte dabei, ob diese bereits vorhanden sind oder ob Lücken bestehen, die durch das Projektteam mit passgenauen Lehr- und Lerninhalten gefüllt werden können.

Im Rahmen einer digitalen Beiratssitzung wurden die Ergebnisse Vertretenden aus Handwerk, Wissenschaft, Politik und Berufsbildung vorgestellt sowie zukünftige Arbeitsschritte erläutert.

Der Abgleich mit den überbetrieblichen Unterweisungsplänen erfolgte mit tatkräftiger Unterstützung des Heinz-Piest-Instituts für Handwerkstechnik (HPI). Die zuvor herausgestellten Anforderungen wurden dabei strukturiert und kategorisiert.



Gestaltungsspielraum ist vorhanden

Hier zeigte sich zunächst, dass viele Anforderungen im Verantwortungsbereich und im Gestaltungsspielraum der durchführenden überbetrieblichen Bildungsstätten liegen und die Unterweisungspläne diesbezüglich keinen limitierenden Rahmen setzen. Dazu gehören beispielsweise alltägliche Aufgaben wie die digitale Kommunikation mit Kunden oder die digitale Erfassung von Kundenwünschen.

Projektleiterin Uta Biallas erläuterte, dass auch die gewerkspezifischen Fachinhalte mit Vernetzungsbezug genau unter die Lupe genommen wurden. Hier hat sich herausgestellt, dass diese bereits größtenteils in den Unterweisungsplänen der einzelnen Gewerke enthalten sind. Die Inhalte, die noch nicht enthalten sind, basieren auf Technologien, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht den aktuellen Stand der Technik abbilden.



Projektteam wird Impulse setzen

Das Ergebnis fasste Biallas zusammen: Es müssen keine inhaltlichen Überarbeitungen der Unterweisungspläne in Betracht gezogen werden, da alle notwendigen Kompetenzen zukünftiger Auszubildender im Themenfeld "Konnektivität" bereits vermittelt werden. Vielmehr kann das Projektteam jedoch weiterhin inhaltliche Impulse setzen und die überbetriebliche Ausbildung verstärkt für die Vermittlung von beruflichen Kompetenzen und neuen Technologien sensibilisieren.

Anregungen gab es auch aus dem Kreis der Anwesenden: Sie schlugen vor, die gewerkeübergreifenden Schnittstellen und Kompetenzen verstärkt zu betrachten. Dies wird unter anderem auch durch die Entwicklung eines praktischen Lernfelds, welches derzeit im bbz Arnsberg errichtet wird, abgedeckt. Das Lernfeld soll mögliche Szenarien der Vernetzung zwischen den einzelnen Gewerken abbilden und den Auszubildenden somit ein Verständnis für eben diese Schnittstellen vermitteln.



Digitale Lernplattform geplant

Bis zum Projektende im April 2023 ist nun noch einiges zu tun. Die Projektmitarbeitenden Nina Woelke und Dennis Bembnista berichteten, dass neben der Entwicklung der praktischen Übung ein weiterer Fokus auf das Bildungspersonal gelegt wird. Ausbildende sollen mit Blick auf ihre digitalen Kompetenzen mit passgenauen Schulungen unterstützt werden. Alle im Projekt erarbeiteten Lerninhalte werden dazu auf einer digitalen Lernplattform hinterlegt, um sie somit zeit- und ortsunabhängig zur Verfügung zu stellen.

Es bleibt also spannend. Der nächste Meilenstein kann kommen!

Eine Kurzdarstellung der gewonnenen Ergebnisse finden Sie hier:   Zweiter Meilenstein ko.ve.di

Das Projekt "ko.ve.di" wird gefördert im Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Das Sonderprogramm wird durchgeführt vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).