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Mehr Fördergelder für ÜLU in NRW

Gute Nachrichten zu Jahresbeginn. Nordrhein-Westfalen (NRW) wird seine Förderungen für die Grund- und Fachstufenlehrgänge der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) im Handwerk auf ein Drittel der Kosten anheben. Und das als erstes Bundesland.

 

Nordrhein-Westfalen leistet Pionierarbeit

Lange wurde darauf gewartet. Jetzt ist es Gewissheit. Das Land NRW verstärkt ihre Unterstützung der dualen Berufsausbildung im Handwerk. Als erstes Bundesland wird NRW seine Förderungen für die Grund- und Fachstufenlehrgänge der ÜLU im Handwerk auf ein Drittel der Kosten anheben. Konkret bedeutet das, dass das Arbeitsministerium im Jahr 2022 circa sieben Millionen Euro mehr bereitstellt.

"Damit setzt Nordrhein-Westfalen Maßstäbe bei der Unterstützung der dualen Ausbildung. Wir kämpfen seit Jahren dafür, dass Bund, Land und Betriebe sich zu je einem Drittel an den Kosten der ÜLU beteiligen", führt der Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages (WHKT), Berthold Schröder, aus.

 

Entlastungssignal für Betriebe

Bis dato haben die Betriebe den höchsten Anteil der Kosten der ÜLU getragen. Die Drittmittelfinanzierung ist daher eine Entscheidung mit Symbolwirkung. Zum einen stelle es ein konkretes Entlastungssignal für die Betriebe und damit ein zusätzlicher Anreiz auszubilden dar. Zum anderen handele es sich um ein Statement im Sinne der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung, erklärt Schröder.

Eine Unterstützung der dualen Berufsausbildung ist aus Sicht des Handwerks auch dringend nötig. "Es sind schließlich auch die Handwerksbetriebe, die zum Beispiel den nötigen Klimaschutz an Gebäuden realisieren. Hierfür und für viele andere Zukunftsaufgaben braucht es mehr denn je gut ausgebildete Fachkräfte, die die enormen Aufstiegschancen des Handwerks nutzen", betont Matthias Heidmeier, Hauptgeschäftsführer des WHKT.

 

Handwerk weiter fördern

Das neue Ziel ist bereits gesteckt. Auch über 2022 hinaus soll die Drittmittelfinanzierung in NRW fortbestehen. Heidmeier stellt klar: "Das Handwerk erwartet von den politischen Parteien, dass dies im Sinne der beruflichen Bildung und der Fachkräftesicherung in einem Koalitionsvertrag nach der Landtagswahl festgeschrieben wird."