AustauschNetzwerktreffen im Berufsbildungszentrum Arnsberg
Das Team Fachkräftesicherung der Handwerkskammer (HwK) Südwestfalen lud zum jährlichen Netzwerktreffen ins bbz Arnsberg, dem Berufsbildungszentrum der HwK Südwestfalen ein. Dort kamen Vertreterinnen und Vertreter aus allen Bereichen zusammen, die sich für berufliche Bildung und Fachkräftesicherung starkmachen: Berufsberatung und Arbeitgeberservice der Agenturen für Arbeit Meschede-Soest, Iserlohn, Olpe und Siegen sowie die Kreishandwerkerschaften Märkischer Kreis, Hochsauerland und Westfalen-Süd. Ziel des Treffens war es, gemeinsam Wege zu erarbeiten, wie Betriebe weiterhin passgenaue Fachkräfte gewinnen und junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk begeistert werden können.
Gemeinsam die Zukunft des Handwerks sichern
HwK-Geschäftsführerin Sabine Blume begrüßte die Gäste im bbz und betonte die Bedeutung des Miteinanders: "Wie erreichen wir eine passgenaue Besetzung? Wie können wir Betriebe fördern, indem wir für Fachkräfte und Nachwuchs sorgen – all das sind Themen, die uns gemeinsam bewegen." Das bbz Arnsberg sei dafür genau der richtige Ort, denn: "Wenn man irgendwo sehen kann, wie berufliche Bildung funktioniert und was dafür alles notwendig ist, dann ist das garantiert hier."
Blume machte deutlich, dass Netzwerken heute wichtiger sei denn je, damit es dem Handwerk gut gehe. Sie wünsche sich, dass nach der starken Akademisierung wieder mehr junge Menschen den Wert handwerklicher Arbeit erkennen und auch bereit sind, sich die Hände schmutzig zu machen. "Das Handwerk lässt sich nicht durch KI ersetzen", stellte sie klar. Während Digitalisierung und Automatisierung in Industrie und Verwaltung intensiv diskutiert werden, bleibe das Handwerk ein Bereich in dem Können, Erfahrung und persönlicher Einsatz unverzichtbar sind.
Eltern als Schüssel – kreative Wege zur Nachwuchsgewinnung
Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Rolle der Eltern. "Sie müssen mitgehen und verstehen, das Handwerk eine erfüllende Aufgabe mit echten Karrierechancen ist", so Blume. Genau deshalb sei es entscheidend, nicht nur junge Menschen zu überzeugen, sondern auch ihre Familien.
Die Teilnehmenden waren sich einig, dass klassische Stellenausschreibungen längst nicht mehr ausreichen. Der Wettbewerb um Fachkräfte wird größer, die Ideen zur Nachwuchsgewinnung kreativer.
Beim Netzwerktreffen wurden Erfolge der vergangenen Monate geteilt, Herausforderungen offen angesprochen und neue Projekte angestoßen. Die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren soll weiter vertieft werden. Denn nur im Verbund der verschiedenen Partner lassen sich die Herausforderungen der Fachkräftesicherung meistern – mit klaren Zielen, kreativen Ideen und einem starken Netzwerk für das Handwerk.