Klimaschutzziele
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KlimaschutzÜberzeugende Ergebnisse bei zweiter ÖKOPROFIT-Runde

Maßnahmen die sowohl Geldbeutel als auch Umwelt entlasten. Genau die waren in der zweiten Runde des Projekts „ÖKOPROFIT® Siegerland 2021/2022“ gefordert, die nun abgeschlossen ist.

„Ich bin mehr als begeistert von all den unterschiedlichen Maßnahmen. Daran erkennt man sehr gut, wie vielfältig Unternehmen zum Klimaschutz beitragen können“, zeigt sich auch Landrat Andreas Müller sehr erfreut. „Dass wir hier in Siegen-Wittgenstein die Klimakrise nicht allein lösen können ist klar. Aber wir können unseren Beitrag leisten, damit die Weltgemeinschaft insgesamt die Klimaziele erreicht.“

In der Tat hatten die beteiligten Betriebe wieder viele Innovationen parat, die dem Projektziel hundertprozentig entsprechen. Von der Umstellung auf Ökostrom, die Anschaffung von E-Fahrzeugen oder aber der Einführung der digitalen Lohnabrechnung wurde vieles effektiv umgesetzt.

 

Klaas-Fensterbau punkte mit E-Flotte und Wärmepumpe

Auch zwei eingetragene Betriebe der Handwerkskammer Südwestfalen waren aktiv im Projekt beteiligt. Die „Günter Klaas Fensterbau GmbH“ aus Siegen fertigt und repariert bereits in achter Generation Fenster und Türen. Schon 2021 wurde die firmeneigene Flotte auf Elektrofahrzeuge umgestellt. Für das laufende Jahr steht unter anderem die Umstrukturierung der Abfallwirtschaft auf dem Programm.

Zudem hat das Unternehmen eine Machbarkeitsstudie für den Einsatz von regenerativen Energien in Auftrag gegeben, die ebenfalls noch im Laufe des aktuellen Jahres umgesetzt werden soll. Für 2023 ist zudem die Modernisierung der Heizungsanalage durch Installation einer durch Photovoltaik gespeisten Wärmepumpe geplant. Allein dadurch werden 120.000 Kilowattstunden Energie und 2,4 Tonnen CO2 eingespart.

 

Maag Gmbh setzt auf LED, Fuhrparkmodernisierung und Blockheizkraftwerk

Die Ferdinand Maag GmbH und Co. KG fertigt Holzprodukte für Garten, Terrasse und Landschaft. Die Finnentroper haben ihre Flotte in Teilen bereits auf E-Fahrzeuge umgestellt. Zudem sind LED-Leuchtmittel im Einsatz, viele Werkzeuge und Maschinen wurden modernisiert. Allein dadurch spart der Betrieb schon jetzt fast 20.000 Kilowattstunden Energie, 16,6 Tonnen CO2 und jede Menge Dieselkraftstoff ein.   

In der nahen Zukunft wird die bestehende Heizungsanlage durch ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ersetzt, zudem sollen noch weitere Fahrzeuge ausgemustert werden. Hier sind nochmals Einsparungen von über 166.000 Kilowattstunden Energie, 25 Tonnen CO2, aber auch 4000 Schüttraummeter Fichtenhackspäne zu erwarten.

 

Zwei Millionen Euro Investitionen

Im gesamten Projekt investierten alle beteiligten Unternehmen fast zwei Millionen Euro und brachten es dadurch auf eine jährliche Ersparnis von 800.000 Euro. Im Vergleich zur ersten Runde des Projekts wurde doppelt so viel investiert, gleichzeitig fiel die Ersparnis dabei dreimal so hoch aus. Ein eindrucksvoller Beweis, dass sich die Investitionen für alle lohnen.

Darüber hinaus wurde auch die Umwelt effektiv entlastet. Berechnungen zufolge werden jährlich drei Millionen (!!!) Kilowattstunden Energie eingespart. Hinzu kommt die Vermeidung von 24.000 Tonnen CO2 und 126 Tonnen Abfall, gleichzeitig werden 20 Kubikmeter weniger Wasser verbraucht. Ein Ergebnis, was die Zahlen von 2018 in so gut wie allen Bereichen deutlich übersteigt.

Vor fast einem Jahr startete die zweite Runde ÖKOPROFIT® Siegerland mit Unternehmen aus den vier Kommunen Siegen, Hilchenbach, Freudenberg und Neunkirchen. Zudem waren ein Unternehmen aus Bad Laasphe und ein Unternehmen aus Finnentrop zur Rezertifizierung dabei.

Ziel des Projektes ist es, die Unternehmen im Bereich Umwelt- und Ressourcenmanagement sowie bei der Energieeffizienz zu unterstützen. Ein Jahr lang wurden die Unternehmen bei der effizienteren Gestaltung ihres Einsatzes von Ressourcen begleitet, um damit nicht nur Kosten zu sparen, sondern gleichzeitig auch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten.



Professionelles Coaching in Workshops und Vor-Ort-Terminen

In acht Workshops und bei fünf Vor-Ort-Terminen wurden sie durch den Unternehmensberater Michael Homeyer und die Beraterfirma VIA Consult geschult und haben ihre Abläufe und Prozesse genauer unter die Lupe genommen. Nach Abschluss der Workshops haben die Unternehmen eine Prüfung durchlaufen und wurden nun mit ihren Urkunden ausgezeichnet.

Bei der Abschlussveranstaltung war auch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen als Förderer des Projekts durch Referatsleiter Cornelius Laaser vertreten. Außerdem waren Nicole Reschke, Bürgermeisterin der Stadt Freudenberg, Dirk Terlinden, Bürgermeister der Stadt Bad Laasphe, und Wolfgang Cavelius, Kämmerer der Stadt Siegen, zu Gast.