
EU-WahlZukunft in Freiheit und Selbstbestimmung sichern
Zwischen dem 6. und 9. Juni 2024 finden die Wahlen zum 10. Europäischen Parlament statt. In Deutschland sind am 9. Juni bis zu 64,9 Millionen Wählerinnen und Wähler dazu aufgerufen, mit ihrer Stimme über die Zusammensetzung des nächsten Europäischen Parlaments zu entscheiden. Erstmals können hierzulande auch Jugendliche ab 16 Jahren wählen.
1.413 Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich um die der Bundesrepublik zugewiesenen 96 Parlamentssitze – insgesamt werden in der EU 720 Abgeordnetenmandate vergeben. Bei der Europawahl 2024 treten 35 Parteien und sonstige politische Vereinigungen mit gemeinsamen Listen für alle Bundesländer beziehungsweise mit Listen für einzelne Länder an.
Wahlaufruf des Handwerks: "Machen Sie ihr Kreuz für Europa"
Die Welt hat sich seit der letzten Europawahl dramatisch verändert: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die verheerende Eskalation des Nahost-Konflikts verursachen unmenschliches Leid und fordern Politik und Wirtschaft. Die Welt ist instabiler geworden. Das stellt die Europäische Union vor große Herausforderungen. Dafür brauchen wir ein starkes und geeintes Europa, um die europäischen und deutschen Interessen durchzusetzen.
Grundlage einer sicheren Demokratie ist die Versorgung der Menschen durch eine gesunde Wirtschaft. Dazu leistet das Handwerk einen erheblichen Beitrag. Die Erfahrungen haben uns gelehrt, dass wir gemeinsam mehr erreichen: mehr Freiheit, mehr Sicherheit, mehr Erfolg – vor allem wirtschaftlich. Jetzt aber haben wir mit den Veränderungen und zusätzlichen Belastungen wie Energiekrise, Lieferengpässen und Klimawandel zu kämpfen. Dem gilt es gegenzusteuern.
Europas Zukunft können wir alle gemeinsam meistern, aber die Voraussetzungen müssen stimmen. Gute Standortbedingungen sind für ein leistungsstarkes Handwerk unabdingbar. Es muss sichergestellt werden, dass die Klimawende nur gemeinsam mit dem Handwerk realisiert wird. Das aber gelingt – wie in allen anderen Bereichen auch – nur mit Fachkräften. Fachkräftesicherung ist eine gesamteuropäische Aufgabe, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Gebetsmühlenartig fordern wir seit Jahrzehnten den Abbau bürokratischer Hürden. Hier muss sich endlich etwas bewegen.
Das Handwerk in NRW bekennt sich ausdrücklich zu Europa. Dieses Bekenntnis hat die WHKT-Vollversammlung mit Erwartungen verknüpft, die wir in der letzten Sitzung beschlossen haben:
1. Die EU muss Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz miteinander in Einklang bringen.
2. Die EU muss im Bereich der Bildungspolitik bewährte internationale Bildungssysteme anerkennen und sichern.
3. Die EU braucht eine wirksame, eigenständige KMU-Politik.
4. KMU-Politik muss strukturell in der EU-Kommission abgesichert werden.
5. Die EU muss das KMU-Entlastungspaket konsequent umsetzen.
Mit einer zielgenauen Unterstützung des Handwerks können die Betriebe einen wesentlichen Beitrag zur Zukunft Europas leisten.
Aus diesem Grund ist es immens wichtig, dass wir uns für das Europäische Parlament stark machen und "Ja" zu Europa sagen. Wir bitten Sie daher nachdrücklich: Treten Sie ein für ihre und unsere Zukunft in Freiheit und Selbstbestimmung. Nehmen Sie ihr demokratisches Recht wahr. Gehen Sie am 9. Juni 2024 zur Wahl!
Machen Sie ihr Kreuz für Europa.
Jochen Renfordt, Präsident der HwK Südwestfalen
Hendrik Schmitt, Hauptgeschäftsführer der HwK Südwestfalen