
Eingang zum Hauptsitz der Handwerkskammer Südwestfalen in Arnsberg.
Die Handwerkskammer Südwestfalen heute
Seit 2007 trägt die Arnsberger Handwerkskammer den Namen "Handwerkskammer Südwestfalen". Das hatte die Vollversammlung der Kammer damals beschlossen, um den Bezug zur gesamten Region Südwestfalen hervorzuheben.
"Handwerkskammer Südwestfalen" steht für derzeit rund 13.100 Mitgliedsbetriebe im Hochsauerlandkreis, dem Märkischen Kreis sowie den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe. Circa 78.000 Beschäftigte und 5.800 Auszubildenen erwirtschaften jährlich rund 10 Milliarden Euro Umsatz.
Die Handwerkskammer ist Dienstleister für Mitgliedsbetriebe und deren Mitarbeitenden und ihr Fürsprecher gleichermaßen. Diese Dienstleistung gliedert sich in drei Säulen:
- Beratung
- Bildung
- Interessenvertretung
Im Rahmen der Selbstverwaltung hat der Staat den Kammern eine Reihe hoheitlicher Aufgaben übertragen – wie beispielsweise das Führen der Handwerks- und Lehrlingsrolle oder die Durchführung von Prüfungen.
Die Angelegenheiten des Handwerks werden in eigener Zuständigkeit erledigt. Das sichert Betriebsnähe, vermeidet Kosten und unnötige staatliche Eingriffe. Das ist Selbstverwaltung der Wirtschaft.
Der direkt an das historische Verwaltungsgebäude anschließende Neubau der Handwerkskammer Arnsberg (hier das Foyer) wurde 1987 eröffnet.
Das Foyer der Handwerkskammer Südwestfalen wurde zwischen 2019 und 2021 erneuert und vergrößert. Hier bei einer Kunstausstellung 2022.
Beratung
Ein selbstständiger Handwerker muss heutzutage den Spagat bewerkstelligen, handwerklicher Profi zu sein und dabei gleichzeitig wirtschaftlichen Sachverstand zu beweisen. Für die Handwerkskammer Südwestfalen ist es daher eine ihrer zentralen Aufgaben, umfassende Beratungsleistungen anzubieten.
Diese Leistungen sind für Mitgliedsbetriebe kostenfrei – ebenso wie eine Vielzahl von aktuellen Informationsveranstaltungen. Das Beratungsangebot ist breit gefächert:
- Rechtsberatung
- Betriebswirtschaftliche Beratung (Existenzgründung, Übernahme)
- Technologietransfer, Innovation, Digitalisierung
- Marketing
- Fachkräftesicherung
- Ausbildungsberatung
- Nachhaltigkeit
- Standortfragen
Die Beratungsangebote der Handwerkskammer Südwestfalen im Überblick.
Andreas Pater (r.) und Christine Kluge (m.), Digital- und Innovationsberater der Handwerkskammer Südwestfalen, beraten zum Check "Nachhaltigkeit 360°".
Das Team Fachkräftesicherung der Handwerkskammer Südwestfalen begeistert den Nachwuchs für das Handwerk, zum Beispiel auf Ausbildungsmessen oder bei Aktionstagen in Schulen.
Bildung
Ständig auf dem neuesten Stand sein, Erlerntes weiterentwickeln, neue Techniken erwerben: Lebenslanges Lernen hat im Handwerk eine besondere Bedeutung. Dafür steht das bbz Arnsberg.
Das Berufsbildungszentrum (bbz) der Handwerkskammer Südwestfalen ist ein modernes Aus- und Weiterbildungszentrum mit Internat, Mensa und Freizeiteinrichtungen in Arnsberg.
Mit einer Vielzahl an Lehrgängen spielt es eine wesentliche Rolle in der beruflichen Bildung über die Region hinaus und trägt damit maßgeblich zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses bei.
Rund 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchen im Jahr die Lehrgänge. Das Angebot wendet sich an Auszubildende, Fach- und Führungskräfte sowie Unternehmer. Schwerpunkte liegen auf den Bau- und Ausbauhandwerken, der Metall- und Schweißtechnik sowie auf Kfz- und Nfz-Technik. Das Kfz-Zentrum ist als Kompetenzzentrum anerkannt.
Meisterkurse in 13 Gewerken mit jährlich rund 450 abgelegten Prüfungen, überbetriebliche Ausbildung sowie technische, kaufmännische und betriebswirtschaftliche Fort- und Weiterbildungslehrgänge gehören zum Angebotsportfolio.
Das bbz Arnsberg im Alten Feld im Jahr 1981.
Das bbz Arnsberg heute. Im Vordergrund ist das 2007 eingeweihte Internat zu sehen. Hinter diesem Bau ist noch ein Teil des alten Internats zu erkennen.
Interessenvertretung
Die Handwerkskammer verleiht dem Handwerk eine Stimme, sie versteht sich als "Sprachrohr" für das Handwerk. Ziel ist es, die Interessen des Handwerks zu vertreten, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Betriebe zu verbessern. Deshalb setzt sich die Kammer in der Handwerksorganisation, in politischen Gremien und in Verbänden in der Region sowie auf Landes-, Bundes- und Europaebene für eine mittelstandfreundliche Politik und Gesetzgebung ein. Dazu gehört natürlich auch, die Handwerksbetriebe vor Ort zu besuchen und immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen zu haben.
Tischlermeister und HWK-Vollversammlungsmitglied Markus Biermann (M.) führt HWK-Hauptgeschäftsführer Hendrik Schmitt (l.) und Lehrlingswart der Tischler-Innung Hochsauerland, Martin Hütten, durch seinen Betrieb in Schmallenberg.